Elternbefragung zur Eltern- und Familienbildung 2015
Aufbauend auf die beiden Elternbefragungen zum Thema Familienbildung in den Jahren 2002 und 2006 führt das ifb eine dritte Elternbefragung durch. Im Fokus stehen der Beratungs- und Informationsbedarf von Eltern zu Familien- und Erziehungsthemen sowie die Nutzung von Angeboten institutioneller und medialer Familienbildung. Eine qualitative Teilstudie ergänzt die quantitative Erhebung.
Gegenstand der Untersuchung
Im Jahr 2002 und 2006 hat das ifb zwei Elternbefragungen zum Thema Eltern- und Familienbildung durchgeführt. Inhaltliche Schwerpunkte der für Bayern repräsentativen Erhebung waren u. a. der Beratungs- und Informationsbedarf von Eltern in ihrem Familien- und Erziehungsalltag, die Informationsstrategien, die Eltern einsetzen, wenn sie familien- oder erziehungsbezogene Fragen haben, die tatsächliche Nutzung bzw. Nichtnutzung von institutionellen familienbildenden Angeboten sowie die Wünsche der Eltern hinsichtlich der Form und der Zugangswege familienbildender Angebote.
Die Ergebnisse dieser Studien stießen auf eine breite Resonanz – weit über Bayern hinaus. Insbesondere seitens der Praxis und politischer Entscheidungsträger besteht großes Interesse an repräsentativen Daten zum Bedarf von Eltern an Familienbildung sowie zu ihrem Informations- und Nutzungsverhalten.
Daher wird nun eine weitere Erhebung durchgeführt. Deren Ziele liegen neben der Bereitstellung aktueller Daten zur Nutzerperspektive von Familienbildung darin, im Vergleich mit den früher erhobenen Daten mögliche Veränderungen im Bedarf an und in der Nutzung von Angeboten der Eltern- und Familienbildung zu identifizieren. Darüber hinaus geht es darum, das Themenspektrum zu vertiefen sowie um neue Aspekte und Schwerpunktsetzungen zu erweitern. Von besonderem Interesse ist u. a. die Nutzung von Medien – insbesondere neuer mobiler Endgeräte, wie z. B. Smartphones oder Tablets sowie internetbasierter Kommunikationsformen.
Methodisches Vorgehen
Die Elternbefragung zur Familienbildung 2015 wird im ersten Schritt als telefonische (CATI-basierte) Befragung von Eltern mit Kindern unter 18 Jahren aus ganz Bayern realisiert. Die Stichprobe wird 1.200 Eltern umfassen, wobei eine festgelegte „Väterquote“ eine angemessene Repräsentation der männlichen Perspektive sicherstellen soll.
Im zweiten Schritt soll die standardisierte Befragung – analog zu den beiden vorangegangenen Untersuchungen – durch eine qualitative Studie mit leitfadenbasierten Interviews ergänzt werden. Vorgesehen ist eine zusätzliche, räumlich geschichtete, Stichprobe von Müttern und Vätern.