MUM - Münchner Unterstützungs-Modell gegen häusliche Gewalt

Ziel ist es, dem Opfer zeitnah und effektiv die Möglichkeit zu geben, sich professionell einen zeitlichen und räumlichen Schutzraum zu schaffen (GewSchG, Sicherheitsplan, Opferstabilisierung). Ein weiteres wichtiges Ziel des Projektes ist die stärkere Vernetzung der vielfältigen relevanten Beratungs- und Hilfeeinrichtungen in München.

Die Opfer von Gewalthandlungen leiden häufig unter schwerwiegenden physischen und psychischen Folgen der Tat. Durch professionelle Beratung zur Stabilisierung des Opfers, durch Information über die Rechte des Opfers, über Möglichkeiten und Auswirkungen einer Strafanzeige, den Ablauf des Strafverfahrens, über allgemeine und individuelle verhaltensorientierte Empfehlungen sowie weitere Hilfsangebote bis hin zur Betreuung, kann diesen Menschen für ihr künftiges Leben geholfen werden. Ziel dieses Modellprojektes ist es daher, möglichst vielen betroffenen Opfern die Möglichkeit zu geben, sich ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechend adäquat beraten zu lassen. Hierzu wird ein pro-aktiver Ansatz im Modell erprobt.

In diesem Zusammenhang wird das Kriminalkommissariat 314 seinen Zugang zu Opfern von Gewalt für weitere Hilfsangebote nutzbar zu machen, indem es ausgewählt Beratungseinrichtungen über Fälle von Gewalthandlungen im persönlichen Nahbereich informieren. Auf der Basis eines Kooperationsvertrages wird spezifisch geschulten Berater(inne)n somit ermöglicht, evtl. Interventionsbedarf zu klären. 

Methodisches Vorgehen

Die wissenschaftliche Begleitung dient der Überprüfung der inhaltlichen Zielerreichung sowie der Dokumentation der Beratung mit dem Ziel, eine Optimierung des Vorgehens zu erreichen. Neben den Informationen aus den Kooperationstreffen werden Expertengespräche die Basis für eine Einschätzung der Akzeptanz und Funktionsweise des Modellverfahrens bilden. Zusätzlich wird die Perspektive der Betroffenen - ihre Einschätzung der Hilfestellung - eingeholt.

Zur Bewertung der Effizienz des "Münchner Unterstützungs-Modell gegen häusliche Gewalt" werden die Zielsetzungen des Modellprojekts hinsichtlich ihrer Erreichung überprüft. Dabei wird auf die Bewertungskriterien zurückgegriffen, die sich das Modellprojekt selbst gesetzt hat.nach oben

Frau Geschlossene Augen
Projektinfo

Das Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.

Laufzeit: 1/2005 bis 12/2005

Projektleitung: Dr. Marina Rupp