Bedeutung und Entwicklung der Generationenarbeit in Bayern
Mit dem Forschungsprojekt soll aufsetzend auf die wissenschaftliche Begleitung des Aktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser durch den Bund die konkrete Bedeutung von Mehrgenerationenhäusern und den damit verbundenen Netzwerkstrukturen für die soziale Infrastruktur in Bayern anhand dreier Beispiele dargestellt werden.
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens, das durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert wird, sollen die Mehrgenerationenhäuser in Bayern anhand ausgewählter Beispiele hinsichtlich folgender Aspekte untersucht und beschrieben werden:
- Entwicklung und Etablierung der Mehrgenerationenhäuser vor Ort
- Einbindung der Mehrgenerationenhäuser in die jeweiligen Vor-Ort-Strukturen
- Synergieeffekte durch die Bündelungsfunktion bzw. Querschnittsrolle und die spezifische Angebotsstruktur der Mehrgenerationenhäuser
- Gelingende und hemmende Faktoren in Bezug auf die Querschnittsrolle der Einrichtung, die Nutzung und das ehrenamtliche Engagement in den Mehrgenerationenhäusern
- Bedeutung der Einrichtung für die soziale Infrastruktur im Landkreis bzw. im städtischen Quartier
- Bedeutung der Mehrgenerationenhäuser für die Stärkung des Zusammenhaltes der Generationen und für die Bewältigung des demografischen Wandels
Für die Untersuchung dieser Fragestellungen wurden für drei ausgewählte Mehrgenerationenhäuser zunächst die aus der Evaluation des Bundesprogramms verfügbaren Daten gesichtet und analysiert. Die erhaltenen Unterlagen umfassen quantitative Daten aus zwei Wellen des halbjährlichen Selbstmonitorings (2. Halbjahr 2012 / 1. Halbjahr 2013) und enthalten umfangreiche Informationen zur finanziellen und personellen Situation, zu den Kooperationsbeziehungen und zum Angebot der Häuser.
Zur Ergänzung werden weitergehende Informationen zur konkreten Arbeit der Mehrgenerationenhäuser durch qualitative Leitfadeninterviews mit verschiedenen Experten vor Ort erhoben. Dabei stehen insbesondere diejenigen Fragestellungen im Zentrum, die mit den quantitativen Daten nicht beantwortet werden können. Alle Ergebnisse werden anschließend zusammengeführt und in Form von Fallstudien dargestellt.
Bild: Colourbox