Geburten in Bayern
Ob und wann Frauen Kinder bekommen und wie viele, wird von verschiedenen individuellen und gesellschaftlichen Faktoren beeinflusst, wie z.B. von Werten und Normen, Entwicklungen der Methoden der Familienplanung, weiblicher Bildungsbeteiligung oder Arbeitsmarktbedingungen. Generell ist die Zahl der Geburten im Verlauf der Jahrzehnte zurückgegangen. Allerdings verläuft dieser Rückgang nicht geradlinig: Beispielsweise ist die Geburtenrate in Bayern in den 1970er Jahren besonders stark gefallen, in den 2010er Jahren stieg sie wieder leicht an. Seit 2022 wurden jedoch wieder weniger Kinder geboren als in den Vorjahren.
Für die Abbildungen zu diesem Thema werden Daten der Natürlichen Bevölkerungsbewegung genutzt. Den Daten liegen die Einträge der amtlichen Melderegister zu Grunde. Sie enthalten Informationen zu Lebendgeburten in Bayern und spezifischen Merkmalen der Mütter und Kinder. Daraus werden verschiedene Geburtenziffern berechnet: die rohe Geburtenziffer gibt das Verhältnis der Geburten zur Bevölkerung an; die zusammengefasste Geburtenziffer fasst das altersspezifische Geburtenverhalten aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren zusammen und kann interpretiert werden als durchschnittliche Zahl der Geburten pro Frau. Das Alter der Mütter bei Geburt ihres ersten Kindes wurde bis 2008 anhand der ehelichen Geburtenfolge berechnet, d.h. das erste Kind war das erste in der bestehenden Ehe geborene. Seit 2009 wird regelmäßig die biologische Geburtenfolge berücksichtigt, d.h. das Alter bei Geburt des ersten Kindes wird unabhängig vom Familienstand der Mutter erfasst.