Einkommen und Armutsgefährdung in Bayern

Das durchschnittliche reale Äquivalenzeinkommen ist in Bayern seit ca. 2010 kontinuierlich angestiegen. Es zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Lebensformen. Paare ohne Kinder verfügen durchschnittlich über ein höheres Äquivalenzeinkommen, Alleinerziehende und Alleinlebende hingegen weisen eine schlechtere Einkommenssituation auf. Entsprechend ist auch das Armutsrisiko in Bayern für verschiedene Haushaltstypen unterschiedlich. Während es beispielsweise für Paare ohne Kinder relativ gering ist, sind Alleinerziehende, Alleinlebende und Paare mit 3 oder mehr Kindern überdurchschnittlich häufig armutsgefährdet.

Für die Abbildungen zu diesem Thema werden neben den Befragungsdaten der amtlichen Statistik (Mikrozensus) auch die sozialwissenschaftlichen Befragungsdaten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) genutzt. Grundlage der Berechnungen ist das monatliche Äquivalenzeinkommen, das sowohl die spezifischen Bedarfe als auch die Einsparpotentiale, die mit dem Leben in größeren Haushalten einhergehen, berücksichtigt. So lässt sich die ökonomische Situation unterschiedlicher Haushaltstypen vergleichen. Die Armutsgefährdungsquote misst den Anteil der Personen, deren Äquivalenzeinkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle liegt, d.h. deren Äquivalenzeinkommen weniger als 60 Prozent des Medians der Einkommensverteilung beträgt. Für die Berechnung der Armutsgefährdungsschwellen wird jeweils die gesamtdeutsche und die bayerische Verteilung der Äquivalenzeinkommen zu Grunde gelegt.