Elternbefragung zur Familienfreundlichkeit in Bayern

Die Elternbefragung zur öffentlichen Wahrnehmung der Familienfreundlichkeit in Bayern befasst sich mit dem Erleben des Wohnortes bzw. des Sozialraumes aus der Perspektive von Familien. Wie familienfreundlich oder wie negativ nehmen Eltern ihre Umgebung wahr? Welche Merkmale einer Kommune sind ausschlaggebend für die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Familien? Die Studie ist im Wesentlichen auf weiche Faktoren der Familienfreundlichkeit ausgerichtet, z.B. auf Einstellungen zu Kindern und Toleranz gegenüber Kinderlärm. Aber auch Fragen zur erlebten Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit werden gestellt.

Fragestellung und Zielsetzung des Projektes

Angestrebt ist bei der Auswertung der Daten eine regionale Differenzierung nach

a) Regierungsbezirken und

b) Regionsgruppen in Anlehnung an die Einteilung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung: Regionen mit großen Verdichtungsräumen, Grenzland und überwiegend strukturschwache Regionen sowie sonstige ländliche Regionen.

Auf diese Weise lassen sich neben Unterschieden zwischen verschiedenen Regierungsbezirken und Stadt-Land-Unterschieden auch einzelne Regionen Bayerns hinsichtlich der Wahrnehmung von Familienfreundlichkeit untersuchen. Zudem können ergänzend Daten aus der amtlichen Statistik herangezogen werden.

Methodisches Vorgehen

Zielgruppe der Befragung sind Familienhaushalte mit minderjährigen Kindern in Bayern (ca. 1,3 Mio). Auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass aufgrund der geringeren Erwerbsbeteiligung erlebte Familienfreundlichkeit im Alltag von den Müttern stärker wahrgenommen wird, wird eine „Väterquote“ festgelegt, so dass die männliche Sichtweise nicht zu kurz kommt.

Um die gewünschte Differenzierung zu erreichen und bei den Auswertungen nach Familientyp, Anzahl und Alter der Kinder unterscheiden zu können, umfasst der Stichprobenumfang 5.000 deutschsprachige Eltern. Mit einer derart großen Fallzahl ist sicherzustellen, dass auch innerhalb der Regierungsbezirke noch Vergleiche verschiedener Familien- oder Regionstypen möglich sind.

Die Befragung erfolgt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit als CATI und wird im Herbst 2011 durch TNS Infratest durchgeführt. Die Auswertungen beginnen nach Lieferung der Daten durch TNS Infratest voraussichtlich Anfang 2012.

Die Analysen der Elternbefragung zielen v.a. auf Unterschiede zwischen Regierungsbezirken und Regionsgruppen sowie auf Vergleichen von Familien mit Kindern unterschiedlichen Alters ab. Auch die Frage, ob Alleinerziehende und Paarfamilien Familienfreundlichkeit auf kommunaler Ebene ähnlich bewerten, soll in den Auswertungen berücksichtigt werden. nach oben

Finger
Projektinfo

Das Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Laufzeit: Januar 2011 bis Dezember 2012

Projektteam: Dipl.-Soz. Ursula Adam, Dr. Tanja Mühling, Dipl.-Soz. Harald Rost, Dr. Marina Rupp